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WE ARE NOT THE USER

Was ist User Experience und vor allem: was ist es nicht?

User Experience Design bedeutet nicht, etwas “schön” zu machen. UX Design ist nicht nur ein Schritt im Prozess. Nicht etwas, was man auf seinem Projektablaufplan abhaken kann und es ist damit erledigt. UX Design ist nicht “Webdevelopment”. UX Design ist kein Bauchgefühl. UX Design ist auch keine Wahl.

Aber was ist es dann?

 User Experience ist ein wichtiger Produkt-Wert und meint: 

  •  Den Nutzer für den wir entwickeln zu verstehen. Es ist Empathie.
  •  Das Problem des Nutzers wirklich verstehen wollen. 
  •  Es ist Ideensuche und Ideenfindung. Es ist das Sichtbarmachen und Testing von Ideen.
  •  Bedeutet den Anfang und das Ende eines Produkt-Entwicklungszykluses. Und natürlich auch jeden Schritt dazwischen und danach. Es ist ein dauerhafter Prozess.
  •  Es ist die Auswertung von Daten, Fakten, Interviews und Expertenmeinungen. Es ist Methodik.

Was bringt mir das aus unternehmerischer Sicht?

Es ist offensichtlich: Nutzerzufriedenheit. Aber kann ich mir davon was kaufen? Ganz klar ja, sagt die folgende Studie:

 

“Jeder $1, der in UX investiert wird, führt zu einer Rendite zwischen $2 und $100”. (The American Genius)

 

Usability und gutes UX Design kann einen großen Unterschied im quantitativen und qualitativen Erfolg eines Produkts bedeuten. Der Schaden den eine fehlende Nutzerakzeptanz anrichten kann, ist häufig weniger messbar. 

 

Was kann ich tun?

Gerade in der heutigen sich schnell entwickelnden, agilen digitalen Welt, müssen digitale Produkte schnell “an den Nutzer” gebracht werden. Häufig nimmt man daher, die vermeintliche Abkürzung und geht aus einer unreifen Idee direkt in die Umsetzung. Die Schritte des UX Designs werden übersprungen, fehlen zusätzlich auch häufig die Experten im Team. “Schön” machen kann man ja später immer noch - so manchmal der irrtümliche Gedanke. “Der Nutzer wird das doch schon abstrahieren können!” (Oder er wird die Idee gar nicht erst begreifen können.)

 

Doch genau hier liegt der Fehler. Denn wir entwickeln ausschließlich für den Nutzer, nicht für uns selbst. Wir lösen sein Problem, nicht unseres. Wenn die grundlegenden Konzepte des UX Designs vom Research, über die Empathie, die Definition des Problems und das Nutzer-Testing nicht von Anfang an implementiert werden, wird das Produkt nur schwer erfolgreich werden. Um bildlich zu werden: wir bauen auch nicht erst ein Haus und lassen den Architekten am Ende “nochmal drüber schauen und schön machen”. Wir riskieren damit Nutzerenttäuschungen, gefährdende Akzeptanz und verpassen die Chance auf ehrliches und nützliches Feedback .

In diesem Sinne immer dran denken - WE ARE NOT THE USER!